Historische Bügeleisen – Kulturgeschichte der Wäschepflege

„Soll die Wäsche blendend sein , muss bleichen sie bei Sonnen schein“. Was dann kam , war in vergangenen Zeiten zusätzlich schweißtreibenden Arbeit .Die verwendeten Kohlebügeleisen wogen um die 10kg.Hinzu kam der lästige Kohlenqualm und die Furcht, Wäschestücke mit Brandflecken zu verunstalten. Die richtige Temperatur einzuschätzen konnten wohl nur Frauen, die geübt im langjährigen Umgang mit diesen Bügelveteranen waren.Später gab es auch Versuche, die Bügeleisen mit einem kleinen „Spirituskocher“ auf die richtige Temperatur zu bringen. Der Durchbruch war aber zu Beginn des 20.Jahrhunderts im Rahmen der Eliktrifizierung ,Bügeleisen zu verwenden, die mit Strom betrieben wurden. 1929 wurde das erste thermostatisch gesteuerte Bügeleisen vorgestellt.

Die Ausstellung zeigt auch funktionierende Kinderbügeleisen – viele von diesen wurden auf der Hütte in Eibelshausen hergestellt. Wer kennt schon ein Glanzbügeleisen ? Denn schick war der Herr, der glänzende Kragen und Manschetten zur Schau tragen konnte.  Gezeigt wird auch das Stärken der Wäsche: für die Appretur des Leinengewebes wurden Kartoffel-, Weizenstärke und die bekannte Hoffmanns Reisstärke verwendet. Das Wäscheblau nutzte man bis in die 50er Jahre, um den „Gilb“ aus den Kleidungsstücken zu verbannen.

 

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Das älteste Exponat in der Ausstellung

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Spiritus-Bügeleisen

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Rudi Hild hält ein 10kg schweres Bügeleisen in der Hand