Hessische Rundfunk im Trafohaus in Wissenbach

Der Hessische Rundfunk interessiert sich für Museen mit besonderen Sammlungen. So stieß Reporter Mike Marklove auf das Trafohaus in Wissenbach mit seiner komplexen Fernmeldetechnik. So war er zutiefst erstaunt , als ihm die Telefonvermittlungsanlage vorgeführt wurde. Eine Technik die von 1927 bis 1995 ihren Dienst tat und in einigen Elementen noch heute funktioniert. Die neueste Errungenschaft besteht darin , dass die alte Telefonzelle vor dem Gebäude wieder zum Leben erweckt wurde. Das Regionalmuseum Eschenburg hat ein 58 Jahre altes „Münzfernsprechgerät“ geschenkt bekommen und Gerhard Herget und Joachim Hundt tüftelten so lange , bis der Veteran nach Einwurf von 20 Pfennigen wie zu alten Bundespostzeiten funktioniert – natürlich nur intern. Die Reportage unter dem Titel „Telefonieren wie anno dazumal“ können sie sich hier anhören:

 

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Gerhard Herget erklärt die Vermittlunganlage

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Die  Telefonzelle wieder zum Leben erweckt

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Joachim Hundt gibt Auskunft über die komplizierte Technik eines „Münzers“.

 

 

Interesse für Vortrag über „Englische Teekultur“

Irene Krüger musste bei ihrer Einführung über die  „Englische Teekultur“ etwas ausholen: Den ersten Tee aus China importierten die Holländer 1610 nach Amsterdam. Von dort erfuhr er schnelle Verbreitung nach Deutschland und Frankreich. In der Mitte jenes Jahrhunderts erreichte zum ersten Mal grüner Tee England durch die Ostindische Companie. Warum der Tee die Engländer begeisterte ist bis heute nicht geklärt. Mit Sicherheit hat Katharina von Braganza, Gemahlin Charles II., ihren Teil zur Einführung der Teekultur beigetragen, sie brachte nämlich eine Kiste Tee als Mitgift aus Portugal mit.  Der königliche Hof erlag dem Charme des Tees. Wie kam es zum „Five ò clock tea“ ? Anna, Herzogin von Bedford bekam 1840 auf ihrem Sommerlandsitz nachmittags einen kleinen Schwächeanfall. Sie zog sich in ihre Gemächer zurück und verlangte etwas zu essen.Danach ging es ihr wieder besser. Zu diesen Zeiten überging man das Mittagsmahl außer einem kleinen luncheon, so dass  nachmittags ein Hungergefühl eintrat. Anna behielt diese Angewohnheit der nachmittäglichen Stärkung bei und nach ihrer Rückkehr nach London – sie war eine Zofe von Königin Victoria – verbreitete sich dieser Brauch , zwischen 16 und 17 Uhr Tee zu trinken und dabei Süßes und auch Deftiges zu sich zu nehmen. Diese Köstlichkeiten servierte man auf einem Beistelltisch.. Und noch etwas änderte sich : Damals trank man den Tee aus becherartigen Gefäßen. Die Porzellanmanufakturen schufen edle Tassen mit Henkel. Damit dieses feine Porzellan beim Eingießen des sehr heißen Tees nicht zerplatzte, goß man zuerst Sahne oder Milch hinein. Eine neue Gewohnheit war entstanden. Zum Abschluss dieses Vortrages wurde natürlich „five ò clock tea“ und short breads serviert. In kurzer Zeit verwandelte sich das Museum in einen „tea-room“.

Weitere Informationen über die englische und andere Teekulturen sind in der Ausstellung noch an den beiden kommenden Sonntagen ( 21.6. und 28.6. zwischen 14 und 18 Uhr ) zu erfahren.

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Irene Krüger informiert über britische Teekultur

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Short breads werden serviert

Japanische Tee-Zeremonie am 1.Ausstellungssonntag 7.6.

Sie hat Kompetenz, sie kennt die komplexen Abläufe und sie erklärt die japanische Teezeremonie eindrucksvoll und überzeugend. Die Rede ist von Ilona Pöthe-Fackiner,die 23 Jahre Erfahrung in der Partnerschaft zwischen Dietzhölztal und Shimotsuke und der Holderbergschule Eschenburg mitbringt. Gleich zu Beginn ihres Vortrages betonte sie, dass die Vorbereitungen zur Teezeremonie viel länger dauern würden als der abschließende Teegenuss. Diese Zeremonie kann man nur verstehen , wenn man sie als ein Element in einer Jahrhunderte alten Teekultur betrachtet. Es waren buddhistische Wandermönche, die den Tee im 8.Jahrhundert in Japan einführten. Sie brachten auch damit ihre Weltanschauungen, Kalligrafie und Malerei, sowie Kenntnisse über die Porzellanherstellung mit. Das Ritual ist über Jahrhunderte gleich geblieben. Eine kleine Aufzählung soll den Ablauf verständlich machen : Es beginnt mit dem Arrangieren der Utensilien über dem Begrüßen der Gäste. Wichtig hierbei ist die Mund- und Handreinigung am Wasserbecken. Der Teeraum wird mit gesenktemm Kopf betreten.Vorbereitung einer kleinen Mahlzeit, gleichzeitig wird eine Raumecke mit Blumen dekoriert. Mit dem Gong macht der Gstgeber deutlich , dass die Zeremonie beginnt. Schließlich wird der Tee jedem Gast einzeln gereicht. Am Ende verabschieden sich die Gäste :“ Cha no yu“.

Am 2.Ausstellungssonntag ( 14.6.) wird um 14.30 Uhr eine Einführung in die englische Teekultur angeboten.

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Irene Krüger begrüßt die Museumsbesucher

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Die Zeremonie beginnt….

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Mit Hilfe von kleinen Postern werden die Abläufe bildlich dargestellt

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Diese Teetasse wurde eigens für eine Zeremonie hergestellt

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Abschließend wurd den Museumsbesuchern eine Tasse Grüntee angeboten….

 

It´teatime im Museum vom 7.6. bis 28.6.2015

Der Gewöhnlichkeit gehört die Welt. Es tangiert mich aber nicht, solange ich ein Bett und ein Glas Tee habe.“ Theodor Fontane (1819-1898)

„Gott , ich danke Dir für den Tee! Was wäre eine Welt ohne Tee! Wie hätte sie bestehen können?“ (Sydney Smith, britischer Dichter ( 1771-1845)

„Der Weg zum Himmel führt an einer Teekanne vorbei.“ (unbekannt)

Abwarten und Teetrinken“, diese uns allen bekannte Redensart verheißt überall Gutes. Das Warten auf eine Tasse Tee lohnt sich immer, denn ab dem 7.Juni ist im Eibelshäuser Heimatmuseum Teezeit angesagt. Mit seiner Sonderausstellung „It´s tea time – Eine Reise durch die Welt des Tees“ eröffnet das Museum den Weg durch die lange Geschichte der Teekultur.

Im Mittelpunkt stehen eingedeckte Tische mit Tee-Services aus China, Japan, England, Russland und Ostfriesland. Der Besucher erhält Informationen und Eindrücke, wie in diesen Ländern die jeweilige Tradition des Teetrinkens zelebriert wird. In einer Bild-. Film- und Textdokumention kann sich der Besucher ein Bild über das Aufgussgetränk Tee machen.

Eine Sammlung von einhundert Teesieben und Tee-Eiern vermittelt eine Vorstellung über die Formenvielfalt dieses Küchengerätes.

Am 1. Ausstellungssonntag (7.6) wird um 14.30 Uhr eine Einführung in die japanische Teezeremonie angeboten. Ebenfalls um die gleiche Uhrzeit werden am 2. Ausstellungssonntag ( 14.6.) Einblicke in die englische Teetradition angeboten.   Schließlich können Besucher am Eröffnungssonntag neben Kaffee und Kuchen auch Tees aus verschiedenen Anbaugebieten ordern.

Die Ausstellung ist vom 7.6. is 28.6. jeweils sonntags zwischen 14 und 18 Uhr im Heimatmuseum zu besichtigen.

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Die bekannte Ostfriesenrose lädt ein

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Aus der japanische Sammlung

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Spegelung in einer Vitrine

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Teesiebe und Tee-Eier unter sich

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Auf diesem Tisch ist der chinesische Tee zuhause

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Internationaler Museumstag 2015 Fernmeldetechnik im Trafohaus in Wissenbach

Es klingelt! Es rattert! Es schnurrt! Der Besucher ist im Trafohaus mit seiner umfassenden Fernmeldetechnik angekommen. Das Motto des diesjährigen Internationalen Museumstages lautet nämlich : Wie klingt ein Museum? Welche Geräusche machen die Exponate? Das ehemalige Trafohaus in Wissenbach – eine Zweigstelle des Regionalmuseums Eschenburg – beherbergt eine große Telefonvermittlungsanlage mit der früher 600 Gespräche gleichzeitig übertragen werden konnten. Eine Anlage die mit ihren technischen Elementen von 1927 bis 1996 auch heute noch funktioniert. Besucher können aus der gelben Telefonzelle vor dem Gebäude eine Nummer wählen und die vor der Anlage stehenden Museumsbesucher beobachten, welch ein technischer Aufwand notwendig ist, um eine Verbindung herzustellen und welche Geräusche dabei entstehen.

Etwas ruhiger geht es in der Dokumentation über die ehemalige Schiefergrube Batzbach, die in Wissenbach auf eine 247jährige Tradition zurückblicken kann. Exponate wie Gezähe, Helme, Sprengutensilien, Dokumente, Karten und viele Fotos lassen die Zeit des Schieferbergbaus noch einmal aufleben.

Geöffnet am 17.5.2015 zwischen 14 und 18 Uhr in Wissenbach, Am Berg2 ( Nähe ehemaliger Bahnhof)

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Motordrehwähler

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links ein Telefon aus den 60er Jahren mit dem damals üblichen Brokatüberzug

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Galerie von Münzfernsprechern

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ohne Leitungsbau lief garnichts