Die Eschenburg erwandern

Die Eschenburg ist nicht nur der höchste Berg in der Nanzenbacher Gemarkung, sondern gehört zu den höchsten des gesamtem Lahn-Dill-Berglands, das seit einigen Jahren Naturpark ist. 1936 wurde auf dem Gipfel ein großer Aussichtsturm errichtet, der sich bald zu einem beliebten Ausflugsziel entwickelte. Als „Turm des deutschen Bergmanns“ war er freilich eingebunden in die Nazi-Ideologie und – Propaganda. Im März 1945, wenige Tage bevor der Einmarsch der Alliierten die kriegerischen Auseinandersetzungen in unserer Heimat beenndete , schoss ihn ein amerikanischer Jagdflieger in Brand.

Dem „Kyrill“ , der viele Wälder in Mitteleuropa im Hanuar 2007 niederlegte, ist es zu „verdanken“, dass an verschiedenen Stellen wieder herrliche Aussichtspunkte entstanden.Sie reichen vom Feldberg im Taunus (südlich) über den gesmaten Osthang des Westerwaldes (westlich) bis zum Jagdberg (nördlich), in dessen unmittelbarer Nähe die Lahn entspringt.

Zugänglich ist der Gipfel der Eschenburg von verschiedenen Seiten her. Am leichtesten ist der Weg vom Eiershäuser Sportplatz (an der Landstraße zwischen Nanzenbach und Hirzenhain gelegen, ein Wanderparkplatz ist ausgeschildert) zu bewältigen. Ohne nenneswerte Steigung muss lediglich eine Distanz von zwei Kilometern zurückgelegt werden. Etwa die Hälfte länger ist der Zugang vom Nanzenbacher Ortsrand (Startpunkt am Friedhof oberhalb der Kirche) – aber deutlich anstrengender, denn er führt zunächst ordentlich bergan.

Beide Strecken sind Teil des „Eschenburg-Pfades“, der zu einem Wanderwegsprojektes des Lahn-Dill-Berglandes gehört und entsprechend gut ausgeschildert ist.

Wer sich richtig anstrengen will, kann auch den ganzen neun Kilometer langen „Eschenburg-Pfad“ abwandern. Das ausgeschilderte Eingangsportal befindet sich direkt am Friedhof. Nicht versäumen sollte man die Bergbauanlage des örtlichen Heimatvereins aufzusuchen ,die sich ander gegenüberliegenden Dorfseite befindet. Sie gehört inzwischen immerhin zu den Geopunkten des Nationalen GEOPARKS Westerwald-Lahn-Taunus.

Auch für Naturfreunde ist diese Wanderroute interessant. Ohne den Weg zu verlassen sind Salomonsiegel,Judaspfenning (Silbertaler), Gelber Fingerhut und andere botanische Seltenheiten zu entdecken.

Werktags ist die Wanderroute auch mit Bussen ansteuerbar . Im Stundenrhythmus fährt ab dem Dillenburger Busbahnhof die Linie 150 des Lahn-Dill-Verkehrsbundes über Nanzenbach nach Hirzenhain. An den Haltepunkten Nanzenbach/Schule oder Eiershäuser Sportplatz kann man ein- und aussteigen.

Text : Uli Horch      Kontakt (Wanderwegspate): Hans Hartmann (Tel.02771-35152)

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