Das Brandinferno vom 20.Mai 1815 in Eibelshausen

Als das Brandinferno in Eibelshausen immer weiter wütete und sich durch den Ort fraß, fanden viele obdachlos gewordene Menschen Zuflucht in den sicheren Mauern der Kirche. Kaum vorzustellen, wie sich die verängstigten Bürger zusammendrängen mussten , um das Ende des Brandes abzuwarten.

Denn bei der Brandbekämpfung war vieles schief und unglücklich verlaufen. Die beauftragten Feuerläufer waren zwar nach Wissenbach gekommen , aber dort war versäumt worden, weitere Melder nach Frohnhausen und Dillenburg zu schicken. Dieser Umstand sollte noch ein amtliches Nachspiel haben. Die strohgedeckten Häuser beschleunigten die Ausbreitung der Feuersbrunst in „Windeseile“. Doch schon vor 10 Jahren hatte die Obrigkeit gefordert, die Strohdächer durch eine Schiefereindeckung zu versehen. Aber auf Grund der napoleonischen Kontributionen und anderer Belastungen der Bevölerung war dies unterblieben. So herrschte kurze Zeit nach dem Brand Einigkeit , dass beim Wiederaufbau des Dorfes , alles zu vermeiden sei , was zu einer neuen Brandkatastrophe führen könnte.

Der beauftragte Baudirektor Friedrich Ludwig Schrumpf erstellte einen Bebauungsplan, der eine Neueinteilung des Dorfes in größere Bauflächen und Sraßen vorsah. Da alle Baupläne in der Brandnacht durch das Feuer vernichtet wurde und die Schrumpfschen Pläne verschollen sind, hat Museumsmitglied Wolfgang Hofheinz eine Rekonstruktion des neuen Dorfkerns aus Plänen von 1884 zusammengestellt. Die Ausstellung zeigt die Geschichte von knapp 80 Gebäuden, die ab 1815 das neue Ortsbild prägen sollten.

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Immer wieder gab es Detailfragen zu erörtern

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Gerd Müller hat einen wichtigen Hinweis gefunden

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Götz Konrad und Wolfgang Hofheinz betrachten den rekonstruierten Ortsplan

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Auch der 5jährige Josef interessiert sich für die Dorfhistorie.