Legt der Osterhase wirklich die Eier ?

Legt der Osterhase wirklich die Eier? Diese bange Frage wird heute wohl kaum gestellt werden , aber sie öffnet den Blick auf Osterbräuche, wie sie in vergangenen Zeiten am tiefsten im Dorfleben verwurzelt waren.Das Regionalmuseum Eschenburg vermittelt in seiner neuen Ausstellung Einblicke in vergangene Osterbräuche und die Tradition der Eierkunst.

Was wäre das Osterfest ohne den Osterhasen ? Der Hase gilt wegen seiner starken Vermehrung als Symbol der Fruchtbarkeit, was zum Fest der Auferstehung und des Lebens passt. Das Bild des Hasen wurde dem Osterbrot aufgeprägt, in welchem ein Ei eingebacken war. So entstand die Vorstellung vom Hasen der Eier legt.

Zu den Bräuchen gehört neben dem Osterfeuer auch das Osterwasser, die Osterkerze, der Osterbrunnen und das Osterlamm. Und natürlich spielt das Ei im österlichen Brauchtum eine wesentliche Rolle als Sinnbild des Lebens. Das Schmücken und Verzieren der Eier hat eine lange Tradition. Eine große Auswahl von bemalten Eiern zeigt die jeweilige Kunstfertigkeit und Technik. Das Werfen von Eiern wurde in EIERSHAUSEN auf der Osterwiese noch bis in die 60er Jahre des letzten Jahrhunderts durch geführt.

Die Ausstellung “ Vergangene Osterbräuche und die Tradition der Eierkunst“ ist vom 22.3. bis 29.3. jeweils sonntags zwischen14 und18 Uhr geöffnet. An beiden Ausstellungssonntagen können Alt und Jung unter Anleitung Eier marmorieren und mit verschiedenen Papiertechniken verzieren und es werden auch Kaffee und Kuchen angeboten.

 

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Das Versenden von Osterkarten war vor 50 Jahren über all in Deutschland noch üblich

Gestickte Mundart

120 Stunden war Hermine Schwehn beschäftigt, dieses gestickte Mundartkunstwerk herzustellen, bis es rechtzeitig zum Ortsjubiläum von Eibelshausen fertig war. Als Poster ist es jetzt während der Ausstellungszeiten auch im Museum zu erwerben.

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Stickerei – gestern , heute und morgen ?

Es scheint ein  tiefgehendes Bedürfnis zu sein, die Gegenstände, mit denen sich Menschen umgeben zu verzieren und zu verschönern. So ist die Entwicklung von Kleidung mit der Kunst des Webens und Stickens eng verbunden. In allen Kulturen und Religionen der Welt finden sich Stickereien mit Motiven von Alltagsszenen. Aufwendig verzierte und bestickte Kleidung war früher ein Ausdruck der sozialen Stellung des jeweiligen Trägers. Im Mittelalter wurde die Stickerei in den Klöstern gepflegt. Kirchliche Prunkgewänder, Altardecken und Wandbehänge zeugen davon. Auch im säkularen Bereich wurde der Wohlstand offen gezeigt: die Krönungsgewänder von deutschen Kaisern zeigen das hohe Niveau der Stickkunst.

Lange Zeit vergessen wurde in der Zeit des Biedermeier die Stickerei wieder entdeckt. Adlige und bürgerliche Frauen stickten Tischdecken, Mustertücher, Bezüge und verzierten Wäschestücke.

Das Regionalmuseum Eschenburg entführt mit seiner Ausstellung „Stickerei gestern, heute und morgen?“ in die Welt der feinen Stickerei. Stickmeisterin Hermine Schwehn und Kolleginnen präsentieren über 80 alte Stücke und Muster. Sie wurden in die heutige Zeit umgesetzt, so dass neue Muster und Modelle entstanden. Vorwiegend sind Sticktechniken wie die bekannte Schwälmer Stickerei, Lochstickerei und Richelieu- und Ajourstickerei zu betrachten. Geöffnet vom 15.2. bis 8.3. 2015 in dem Ausstellungsraum des Heimatmuseums (Marktstraße 1). Am ersten Sonntag werden Kaffee und Kuchen angeboten.

 

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Schwälmer Stickvariationen