Das blaue Wunder erleben

Blaumachen, in die Mangel nehmen, sein blaues Wunder erleben – der Blaudruck hat in unserer Sprache redensartliche Spuren hinterlasse. Die Ausstellung im Museum lüftet die Geheimnisse des Blaudrucks – diese Technik steht für ein Färbeverfahren von Leinen- und Baumwollstoffen, bei dem ein weißes Muster auf blauem Grund entsteht. Vor dem Färben müssen die gewünschten Muster auf die Stoffe aufgetragen werden. Dazu werden Models (siehe Fotoreihe unten) verwendet, die in eine farbabweisende Masse – Papp genannt – gedrückt werden. Ähnlich wie beim Batik nimmt der Stoff dort, wo der Papp aufgderückt wird , später keine Farbe an. Beim Färben – hierzu sind mehrere Tauchgänge  in den Küpen notwendig , entwickelt sich der Indigofarbstoff langsam an der Luft , wenn er mit dem Sauerstoff reagiert. Die Tücher sehen nach dem ersten Tauchgang gelb aus , dann grün und nehmen schließlich die blaue Farbe an

Neben vielen Bettüberwürfen, Kissen,Schürzen , Tischdecken – und natürlich Models führt behutsm ein Textweg in die Technologie dieser handwerklichen Kunst ein. Fotos und ein Film illustrieren diese Vorgänge.